sensefull alternative text

Das neue VRR-Leitbild: „Klimaschutz durch Verkehrswende“

„Klimaschutz durch Verkehrswende“ – so lautet das neue Leitbild des VRR. Als einer der größten Verkehrsverbünde Europas leisten wir einen wesentlichen Beitrag zu einer klimaneutralen Zukunft. Wir erklären, was uns bei all unseren Aktivitäten antreibt, welche Ziele wir erreichen möchten und welche Werte uns dabei wichtig sind.

Verkehrsbedingten CO₂-Ausstoß reduzieren

Der Klimawandel schreitet voran und mit ihm die teils verheerenden Auswirkungen auf unser tägliches Leben: Die Erwärmung der Erdoberfläche führt immer häufiger zu Extremwettereignissen wie Dürren und Starkregen, Menschen, Tiere und Pflanzen geraten in Hitzestress, Landwirte kämpfen mit Trockenheit, Überschwemmungen und damit einhergehenden Ernteausfällen. Diese wenigen Beispiele zeigen: Die Herausforderungen sind groß. In einem Verbundraum mit zahlreichen Ballungszentren und ländlich geprägten Gebieten gehört es deshalb zu unseren drängendsten Aufgaben, einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten und den verkehrsbedingten CO₂-Ausstoß zu reduzieren. 

„Wir möchten gemeinsam mit allen Verkehrsträgern eine neue Mobilitätskultur entwickeln, die einen Beitrag zu einer klimaneutralen Zukunft leistet. Die Rechnung ist simpel: Nur mit einem zukunftsfähigen öffentlichen Verkehr gibt es eine Energiewende. Und eine erfolgreiche Energiewende ist wichtig für den Klimaschutz. Genau hierfür möchten wir mit unserem Leitbild ‚Klimaschutz durch Verkehrswende‘ das Bewusstsein schärfen. Bei den Menschen in der Region, bei allen Nahverkehrsakteuren und auch bei den VRR-Mitarbeitenden“, erklärt VRR-Vorstandssprecher Oliver Wittke.

Was möchten wir in den nächsten Jahren erreichen?

Um die Mobilität in unserem Verbundraum klimagerecht zu gestalten, haben wir uns vier Ziele gesetzt. Sie dienen uns als strategische Richtschnur und geben all unseren Aktivitäten einen verlässlichen Rahmen.

Effizienz im System steigern

Um den Herausforderungen der Zukunft zu begegnen, steigern wir die Effizienz im System. Durch Standardisierungen und eine verbesserte Koordination von Akteuren und Aktivitäten möchten wir zeitliche und finanzielle Ressourcen einsparen. Nur so kann es uns unter den aktuellen Rahmenbedingungen gelingen, die Quantität und Qualität von Leistungen zu verbessern. Transparente Prozesse, vereinheitlichte Vergabeverfahren und klare Vorgaben zu Standards wie beispielsweise bei der XBus-Flotte leisten hier einen wesentlichen Beitrag, um administrativen Mehraufwand zu vermeiden und die vorhandenen Ressourcen bestmöglich zu nutzen. 

VRR-Vorstandssprecher Oliver Wittke betont, wie wichtig es in diesem Zusammenhang ist, dass alle Akteure gemeinsam an einem Strang ziehen: „Wenn wir Prozesse und Vorgaben vereinheitlichen wollen, dann müssen Bund und Länder bei der Finanzierung und Förderung von Vorhaben gezielt auf eine Standardisierung hinwirken. Wir müssen vermeiden, dass nicht anschlussfähige Insellösungen entwickelt und noch dazu staatlich gefördert werden. Wir werden uns hierzu eng mit dem Land NRW austauschen.“

Kunden binden und gewinnen durch Zufriedenheit

Kunden binden und gewinnen durch Zufriedenheit

Wir sind davon überzeugt: Je zufriedener die Menschen mit unseren Produkten und Leistungen sind, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie vom eigenen Pkw auf Bus und Bahn umsteigen und dem Nahverkehr dauerhaft treu bleiben. Durch die Optimierung der bestehenden Leistungen und einem gezielten Ausbau des Angebotes möchten wir die Kundenbindung stärken und neue Fahrgäste für den ÖPNV gewinnen. „Um ein zukunftsfähiges und attraktives ÖPNV-Angebot realisieren zu können, muss die Infrastruktur massiv ausgebaut werden – und zwar nicht nur im Regionalverkehr, sondern auch im kommunalen Nahverkehr in den Städten und Kreisen. Im Interesse zufriedener Kundinnen und Kunden fördern wir als Zuwendungsgeber und Bewilligungsbehörde entsprechende Ausbau- und Modernisierungsvorhaben“, so Oliver Wittke.

Nahverkehr aus einem Guss gestalten

Nahverkehr aus einem Guss gestalten

Wenn wir von einem guten Nahverkehr sprechen, dann müssen wir die gesamte Wegekette betrachten und fördern. Unser Ziel ist eine vielfältige Mobilität im Umweltverbund mit einem Mix aus Bus und Bahn, Fahrrad- und Fußverkehr sowie Sharing-Angeboten. VRR-Vorstand Oliver Wittke betont: „Mobilität ist heute viel flexibler als noch vor ein paar Jahren. Die Menschen wünschen sich Angebote und Verkehrsmittel, die sie je nach ihren individuellen Bedürfnissen zu durchgehenden intermodalen Wegeketten kombinieren können.“

Antriebswende im ÖPNV vorantreiben

Antriebswende im ÖPNV vorantreiben

Treiber des Klimawandels ist der Ausstoß klimaschädlicher Treibhausgasemissionen. Deshalb unterstützen wir aktiv die Antriebswende in unserem Verbundraum, bei der öffentliche Verkehrsmittel nach und nach auf umwelt- und klimafreundliche Antriebstechnologien umgestellt werden sollen. Unser Ziel ist es, bis zum Jahr 2030 mindestens 90 Prozent der SPNV-Verkehre zu elektrifizieren. Und auch die Fahrzeugflotten der kommunalen Verkehrsbetriebe müssen auf nachhaltige Antriebe umgerüstet werden, um die Klimabilanz des ÖPNV insgesamt zu verbessern. „Dass der Bund aus der Förderung von E-Bussen ausgestiegen ist, stellt die Kommunen vor ein Dilemma: Städte, Kreise und kommunale Verkehrsunternehmen können ohne die finanzielle Förderung von Bund und Land die Energiewende nicht schultern. Die Politik muss ihrer Verantwortung gerecht werden und die klimafreundliche Transformation des ÖPNV aktiv vorantreiben – und zwar mit soliden Anreizstrukturen und einer verlässlichen Finanzierung.“