Ein Blick in die VRR-Werkstatt
Die Arbeitswelt steht Kopf – neue Technologien, veränderte Anforderungen und die Erfahrungen der letzten Jahre fordern uns zum Umdenken auf. Doch genau darin liegt eine große Chance: Im Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) machen wir uns mit spannenden Projekten und frischen Ideen auf den Weg, die Arbeitskultur neu zu gestalten. Ob New Work, bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf oder innovative Formate für den Wissenstransfer – wir stellen uns der Herausforderung, eine Arbeitswelt zu gestalten, die sowohl für die Mitarbeiter*innen als auch für die Zukunft des Unternehmens funktioniert.
Das „neue“ Arbeiten beim VRR
Die Arbeitswelt ist im Wandel: Digitalisierung, neue Kommunikationsformen und die Erfahrungen aus der Corona-Krise prägen die heutigen Anforderungen. Moderne Arbeitskultur bedeutet mehr als mobiles Arbeiten. Das Projekt NewWork, das Ende 2023 gestartet ist, will innovative Ideen und Lösungen entwickeln, die den Bedürfnissen der Mitarbeitenden entsprechen und gleichzeitig die Unternehmensziele fördern.
Ein zentrales Thema ist die Gestaltung der Büroarbeit. Ziel ist es, Räume zu schaffen, die den Austausch und die (hybride) Zusammenarbeit stärken – in einer offenen Atmosphäre, die Flexibilität und die unterschiedlichen Bedürfnisse der Teams berücksichtigt.
Auch die Digitalisierung spielt eine wichtige Rolle. Mit der Verabschiedung klarer Leitlinien im März 2024 und einem verstärkten Fokus auf innovative Technologien arbeitet der VRR daran, den digitalen Wandel und die Schnittstelle zwischen analoger und digitaler Arbeitswelt erfolgreich zu gestalten. Dazu gehört auch der Umgang mit Künstlicher Intelligenz (KI). Der VRR setzt auf einen kontrollierten Zugang, der es den Mitarbeitenden ermöglicht, die Potenziale dieser Technologie sicher zu erkunden und zu nutzen.
Mitarbeiterschaft als Mitgestalter
Im Jahr 2024 haben sich zwei wichtige Gremien der Mitarbeiter*innen neu konstituiert, die die Unternehmenskultur und die Arbeitswelt im VRR aktiv mitgestalten.
Am 1. Juli 2024 hat der neue Personalrat seine Arbeit aufgenommen. Er übernimmt für die nächsten vier Jahre die wichtige Aufgabe, die Interessen der Mitarbeitenden zu vertreten und auf die Einhaltung arbeitsrechtlicher Regelungen zu achten. Eine der ersten Entscheidungen des neuen Personalrats und des Vorstandes war die Weiterführung der Regelungsvereinbarung „Leistung lohnt sich“ (LLS). Dieses bewährte Instrument besteht seit 2021 und dient dazu, überdurchschnittliche Leistungen, innovative Ideen und besondere Zielerreichungen mit Prämien zu honorieren. Dazu gehören auch Prämien für die Mitarbeitergewinnung, Treueprämien und kleine Geschenke als Zeichen der Wertschätzung.
Mit frischem Schwung und in neuer Besetzung ist auch der Arbeitskreis VRRgestalten ins Jahr 2024 gestartet. Sein Selbstverständnis: die Mitarbeitenden aktiv in die Weiterentwicklung des Unternehmens einbinden. Als zentrale Anlaufstelle für Ideen und Anliegen fungiert die Gruppe als Trichter, der unterschiedlichste Bedarfe auffängt, sowie als Vernetzer, der Themen an die richtigen Stellen weiterleitet oder eigenständig bearbeitet.
Durch den direkten Austausch mit den Kolleg*innen und das Aufgreifen aktueller Trends setzt VRRgestalten neue Akzente in den Bereichen Unternehmenskultur, Betriebsklima, Familienfreundlichkeit, Nachhaltigkeit, Weiterbildung und soziales Engagement.
Gleichstellung als gelebte Haltung
Das Thema Gleichstellung hat die Gleichstellungsbeauftragte besonders im Fokus. Denn Gleichstellung ist für den VRR nicht nur eine gesetzliche Verpflichtung, sondern eine in der Unternehmenskultur verankerte Haltung. Mit dem Anfang des Jahres beschlossenen ersten VRR-Gleichstellungsplan, der den Zeitraum bis Dezember 2026 erfasst, schaffen wir einen strukturierten Rahmen, um Gleichstellungsziele konsequent umzusetzen und nachhaltig in unsere Organisation zu integrieren. Er analysiert den Status quo, definiert klare Ziele und legt erste Maßnahmen fest, um geschlechtergerechtes Handeln systematisch voranzutreiben.
Als eine der ersten Maßnahmen wurden sämtliche Mitarbeitende in Leitungsfunktion geschult und im Führungskräfte-Workshop im Sommer 2024 ging es dann auch darum, wie der VRR die Ziele des Gleichstellungsplans erreichen kann. Gemeinsam mit der Gleichstellungsbeauftragten und einer externen Expertin wurden zentrale Fragen erörtert: Was bedeutet Chancengleichheit konkret? Welche Verantwortung haben Führungskräfte? Welche Chancen ergeben sich aus einer erfolgreichen Umsetzung? Die Teilnehmenden entwickelten Ideen zur Umsetzung der Maßnahmen aus dem Gleichstellungsplan, die nun analysiert und priorisiert werden, um eine breite Umsetzung zu gewährleisten.
Wissenstransfer im VRR
Wissen ist eine unserer wertvollsten Ressourcen – und aktiver Wissenstransfer entscheidend für die Weiterentwicklung unserer Organisation. Das Wissensmanagement soll kontinuierlich professionalisiert und weiterentwickelt werden. Deshalb setzt der VRR insbesondere auf den kontinuierlichen Austausch und die Vernetzung innerhalb der Belegschaft.
Ein gelungenes Beispiel hierfür war im Jahr 2024 die interne Vorstellung des VRR-Nahverkehrsplans 2025 im Rahmen einer Belegschaftsversammlung. Dabei wurden die Mitarbeitenden umfassend über den aktuellen Stand und die strategische Bedeutung des Plans informiert. Solche Einblicke helfen, die Zusammenhänge der Arbeit aller besser zu verstehen und eine gemeinsame Basis für die Zukunftsgestaltung zu schaffen.
Doch Wissenstransfer geht beim VRR über formale Präsentationen hinaus: Mit kreativen Ansätzen und modernen Formaten wie der internen VRR-Hausmesse im Mai 2024 fördern wir die abteilungsübergreifende Zusammenarbeit und schaffen Plattformen für den Austausch. An rund 30 Ständen präsentierten Mitarbeitende aus den verschiedenen Abteilungen, Fachgruppen, Stabsstellen und Interessenvertretungen ihre Arbeit und Projekte.
Wissensvermittlung spielt auch beim Thema Gesundheit eine Rolle - der diesjährige VRR-Gesundheitstag bot vielfältige Möglichkeiten, die eigene Gesundheit besser zu verstehen und aktiv zu fördern. Gemeinsam mit Partnern hat das Gesundheitsmanagement des VRR ein abwechslungsreiches Programm zusammengestellt, das von inspirierenden Vorträgen über praktische Gesundheitschecks bis hin zu interaktiven Workshops Theorie und Praxis verband.
