Die klimafreundliche Mobilität der Mitarbeitenden unterstützen und fördern
Was können Unternehmen, Betriebe und Verwaltungen tun, damit ihre Mitarbeitenden sicher, stressfrei und umweltschonend zur Arbeit kommen? Der Lösungsansatz heißt Betriebliches Mobilitätsmanagement (kurz: BMM) und zielt darauf ab, die Mobilität von Beschäftigten und betrieblichen Prozessen durch nachhaltige, effiziente und wirtschaftliche Verkehrslösungen zu optimieren.
Anreize für die Nutzung alternativer Verkehrsmittel schaffen
In einer Zeit, in der Umweltbewusstsein und Ressourcenschonung immer wichtiger werden, spielt BMM eine entscheidende Rolle für die Wettbewerbsfähigkeit und das Image eines Unternehmens. Anreize für die Nutzung von alternativen Verkehrsmitteln, z. B. das DeutschlandTicket Job zahlen auf die Arbeitgeberattraktivität ein und können das Mobilitätsverhalten der Mitarbeitenden verändern. Derartige Angebote sind allerdings nur dann wirksam, wenn sie in Infrastrukturplanungen außerhalb der einzelnen Betriebsstandorte eingebunden sind. So kann das Jobticket für Arbeitswege nur dann Effekte zeigen, wenn eine ausreichende Bus- oder Bahnanbindung des Standortes existiert.
Daher kommt dem kooperativen Mobilitätsmanagement eine besondere Rolle zu: Während die Verkehrsunternehmen für die passenden Mobilitätsangebote sorgen, sind die Kommunen im Verbund mit den Verkehrsanbietern für die übergeordneten Infrastrukturen und die Umgestaltung des öffentlichen Raums verantwortlich. Erst durch das gemeinsame Wirken von Kommunen und Unternehmen erhöht sich die Zugkraft und Reichweite der Maßnahmen und schafft letztlich die Voraussetzungen dafür, dass Beschäftigte ihre entwickelten (Auto-)Routinen zugunsten eines nachhaltigen Verhaltens ändern und so für einen Beitrag zur Mobilitätswende sorgen.
Landeswettbewerb ways2work bewegt Unternehmen und Kommunen
Dieser kooperative Gedanke des Betrieblichen Mobilitätsmanagements stellt die Grundidee des Landeswettbewerbs ways2work dar. Mit den Städten Datteln, Dortmund, Herne und dem Kreis Mettmann mit der Stadt Erkrath sind vier Projekte aus dem VRR-Gebiet für die Umsetzungsphase ausgewählt worden. Warum wir das kooperative Mobilitätsmanagement für einen erfolgversprechenden Ansatz halten, welche Potenziale damit verbunden sind und wie wir Kommunen unterstützen können, lässt sich in dem Fachartikel von ILS-Trends nachlesen: Kooperatives Mobilitätsmanagement: ein Ansatz zur Mobilitätswende auf Arbeitswegen
Das Thema Betriebliches Mobilitätsmanagement stand auch im September 2024 beim Netzwerk-Jahrestreffen der beim VRR angesiedelten Koordinierungsstelle Rhein-Ruhr des Zukunftsnetz Mobilität NRW (ZNM) im Fokus. Unter dem Motto „Gemeinsam für eine bessere Mobilität: Erfolgsmodell kooperatives BMM“ tauschten sich Teilnehmende aus unterschiedlichen Kommunen und aus der Wirtschaftsförderung sowie die Mitarbeitenden von verschiedenen Unternehmen und Stakeholdern über über den kooperativen Ansatz des BMM aus.
Zudem ehrte NRW-Verkehrsminister Oliver Krischer gemeinsam mit VRR-Vorstandssprecher Oliver Wittke im Rahmen des Netzwerk-Jahrestreffens 2024 die vier Siegerprojekte aus dem Verbundgebiet, die am Landeswettbewerbs ways2work erfolgreich teilgenommen hatten.