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Neues aus dem Zukunftsnetz: Mobilität für Menschen gestalten

Das Zukunftsnetz Mobilität NRW (ZNM) unterstützt Kommunen in Nordrhein-Westfalen bei der Entwicklung nachhaltiger Mobilitätsangebote. Mit kostenlosen Beratungsangeboten, Workshops und Aktionsmaterialien hilft das Netzwerk dabei, innovative Mobilitätskonzepte umzusetzen und die Mobilitätswende in den Städten, Gemeinden und Kreisen des Landes voranzutreiben. Im Jahr 2016 von der Landesregierung auf den Weg gebracht, ist das Netzwerk inzwischen zu einem echten Erfolgsmodell geworden: Mit der Stadt Erkrath konnte die beim VRR angesiedelte Koordinierungsstelle Rhein-Ruhr bereits die 70. Mitgliedskommune begrüßen – insgesamt sind in NRW mehr als 330 Kommunen dabei.

Unterstützung für die Mobilitätswende auf kommunaler Ebene

Mit ihrem Beitritt zum Zukunftsnetz verpflichten sich die Mitglieder dazu, die nachhaltige Mobilitätsentwicklung durch Kommunales Mobilitätsmanagement zu fördern. Der enge persönliche Austausch mit den Kommunalberaterinnen und -beratern des Zukunftsnetz ist eine Grundlage für den Erfolg dieses Modells. Dieses ist im Jahr 2024 durch eine neu aufgelegte Rahmenvereinbarung noch einmal gestärkt worden.

Eine wichtige Neuerung ist, dass die Mitgliedschaft der Kommunen zeitlich nicht mehr begrenzt, sondern auf unbestimmte Zeit geschlossen wird. Darüber hinaus sieht die aktualisierte Rahmenvereinbarung eine Verstetigung der Gespräche mit den Verwaltungsspitzen der Kommunen vor, die sich in den vergangenen Jahren als sehr hilfreich für die Zusammenarbeit erwiesen haben. Ebenfalls neu geregelt ist, dass die Etablierung eines kommunalen Mobilitätsmanagements in den Verwaltungen nun noch stärker auf die spezifischen Bedürfnisse der jeweiligen Kommunen zugeschnitten werden soll.

Auch im Jahr 2024 begleitete das Zukunftsnetz viele Projekte und unterstützte seine Mitgliedskommunen mit einem hilfreichen Mix aus Wissensmanagement, Vernetzungsangeboten und der Bereitstellung von digitalen Lösungen und Tools.

Wie hoch sind die verkehrsbedingten CO2-Emissionen einer Kommune?

Diese Frage beantwortet seit diesem Jahr der CO2- und Kosteneffizienzrechner, kurz CoKo. Er bietet den Städten und Kreisen in der Region ein hilfreiches Instrument, um die Klimawirkung des eigenen Verkehrssektors zu simulieren – kostenlos und ohne aufwendige Datenrecherchen und Verkehrsmodellierungen.

Mit nur wenigen Klicks und Parameter-Angaben bilanziert das Tool nicht nur den Ist-Zustand, sondern schätzt auch die Entwicklung der CO2-Emissionen bis 2035 ab. Zudem können Kommunen berechnen, wie sich verkehrliche Maßnahmen – wie beispielsweise der Ausbau des P+R-Angebotes, die Einrichtung von Mobilstationen oder neue Radwege oder Schnellbuslinien – auf den CO2-Ausstoß und die damit verbundenen Kosten auswirken. Insbesondere der Kostenaspekt ist in Zeiten von klammen kommunalen Haushaltskassen entscheidend - der CO2- und Kosteneffizienzrechner unterstützt bei den Berechnungen.

Schulstraßen für eine sichere und eigenständige Mobilität von Kindern

Jeden Morgen sorgen Hol- und Bringverkehre für Verkehrschaos an Schulen und führen zu zahlreichen unübersichtlichen Situationen. Staus, Park- und Wendemanöver gefährden Kinder und Jugendliche. Doch wie können Städte und Gemeinden den Schulweg sicherer gestalten? 

Eine gute Option kann die Einrichtung von Schulstraßen im Rahmen eins schulischen Mobilitätsmanagement sein. Um das Verkehrsverhalten im Umfeld der Schulen tatsächlich zu ändern und Schülerinnen und Schülern eine selbstständige Mobilität zu ermöglichen, unterstützt das Zukunftsnetz die Mitgliedskommunen dabei, Schulstraßen rechtssicher in ihrer Stadt oder Gemeinde umzusetzen und den Schulweg für Kinder sicherer zu gestalten.

Reger Verkehr an einem Zebrastreifen: Fußgänger und Fahrradfahrer treffen auf Autos

EMW 2024: Schaufenster für innovative Projekte

Städte, Kreise und Gemeinden in NRW bewegen in Sachen nachhaltiger Mobilität eine ganze Menge: Das hat auch in diesem Jahr wieder die Europäische Mobilitätswoche (EMW) gezeigt. In NRW beteiligten sich mehr als 100 Kommunen an der Aktionswoche – davon 27 Kommunen aus dem Verbundgebiet. Sie nutzten die Gelegenheit, ihre nachhaltigen Mobilitätsangebote und Stadtexperimente öffentlichkeitswirksam vorzustellen und zu testen. Wer selbst erlebt hat, wie aus 150 Metern Straße bunte Stadt-Terrassen werden, die zum Sitzen und Liegen einladen, kann verstehen, dass eine Straße viel mehr sein kann als eine Reihe von Pkw-Stellplätzen. Ziel ist es, Bürgerinnen und Bürgern eine neue Perspektive zu ihrem bisherigen Mobilitätsverhalten zu eröffnen und den engen Zusammenhang mit einem Gewinn an Lebensqualität aufzuzeigen.