VRR vergibt Verkehrsleistungen auf der Schiene
Mehr Leistungen und eine bessere Qualität für Fahrgäste, lohnende Aufträge für Eisenbahnverkehrsunternehmen, und das alles zu möglichst wirtschaftlichen Konditionen für die Aufgabenträger: Der Wettbewerb im SPNV sichert einen leistungsstarken Regionalverkehr in unserem Verbundraum. Im Jahr 2024 konnten gleich mehrere europaweite Vergabeverfahren erfolgreich abgeschlossen werden.
Zum Hintergrund: SPNV-Aufgabenträgerschaft
SPNV-Aufgabenträgerschaft
Der Schienenpersonennahverkehr (SPNV) ist von entscheidender Bedeutung für die Mobilität im Verbundgebiet: 51 Regionalexpress-, Regionalbahn- und S-Bahn-Linien garantieren aktuell eine zuverlässige und schnelle Anbindung und lassen Fahrgäste umweltfreundlich durch die Region pendeln. Verantwortlich dafür ist der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR), der als SPNV-Aufgabenträger den Verkehr auf der Schiene organisiert.
Grundlage des schienengebundenen Regionalverkehrs sind europaweite Wettbewerbsverfahren, in denen die Verkehrsleistungen für die jeweiligen Linien und Netze zunächst ausgeschrieben und dann nach Erteilung des Zuschlags bei dem entsprechenden Eisenbahnverkehrsunternehmen (EVU) bestellt werden. Die Entscheidung darüber werden in den Vergabeausschüssen der SPNV-Aufgabenträger in NRW getroffen. Den Zuschlag erhält das EVU, das die geforderte Qualität zu den wirtschaftlichsten Konditionen bietet.
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Diese Vergabeentscheidungen sind im Jahr 2024 gefallen:
Im Laufe des vergangenen Jahres haben die Vergabeausschüsse des VRR und der weiteren SPNV-Aufgabenträger in NRW Entscheidungen über den Betrieb
- des Niederrheinnetzes (RE 19 und RB 35) und
- der Niers-Erft-Bahn (RB 37) getroffen.
Außerdem wurde für die Zeit der UEFA EURO 2024 eine EM-Sonderlinie bestellt, um Fußballfans und Gästen aus dem In- und Ausland eine reibungslose Mobilität zwischen den verschiedenen NRW-Spielorten zu ermöglichen.
VIAS Rail GmbH bleibt über Dezember 2025 hinaus Betreiber des Niederrheinnetzes
Bereits seit Februar 2022 betreibt die VIAS Rail GmbH das Niederrheinnetz. Dieses umfasst die Linien RE 19 (Düsseldorf – Wesel – Arnhem/Bocholt) und RB 35 (Gelsenkirchen – Mönchengladbach). Als Ergebnis eines vorangegangenen Vergabeverfahrens haben VRR und Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL) einen neuen Verkehrsvertrag mit VIAS geschlossen. Dieser gilt für den Zeitraum von Dezember 2025 bis Dezember 2036. Die ausgeschriebene Verkehrsleistung hat einen Umfang von rund 2,8 Millionen Zugkilometern pro Jahr, davon ca. 50.000 im NWL und ca. 250.000 in den Niederlanden. Künftig werden auf der Linie RE 19 in den Abendstunden verstärkt Doppeltraktionen zwischen Düsseldorf und Wesel angeboten, auf der Linie RB 35 ist ein Betrieb auch an Samstagen vorgesehen,
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TRI betreibt Linie RB 37 über Dezember 2024 hinaus
Die SPNV-Linie RB 37 wird auch über Dezember 2024 hinaus von der TRI Train Rental GmbH betrieben. Der neue Verkehrsvertrag hat mit einem Volumen von ca. 145.000 Zugkilometern eine Laufzeit bis Dezember 2027.
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Verbesserte Fanmobilität während der EM 2024
EM-Sonderlinie zwischen Dortmund, Gelsenkirchen, Düsseldorf und Köln: Zur UEFA EURO 2024 haben sich VRR und Go.Rheinland als zuständige SPNV-Aufgabenträger darauf verständigt, während des Turniers eine EM-Sonderlinie zwischen den vier Spielorten in NRW im Stundentakt als zusätzliche Verstärkerlinie verkehren zu lassen, um die Besucherströme zur UEFA EURO 2024 besser bewältigen zu können. Mit der Verkehrsleistung sind die drei Eisenbahnverkehrsunternehmen DB Regio, Centralbahn und TRI beauftragt worden.