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11. April 2022

Auf einen Kaffee mit Dominik Vaut Neue Reihe im Magazin stellt VRR-Mitarbeitende vor

Sie haben sich schon immer mal gefragt, welche Menschen hinter den Kulissen des VRR tätig sind? Unsere neue Magazinreihe „Ein Kaffee mit“ verrät Ihnen die Antwort. Künftig lernen Sie hier einige der VRR-Kolleg*innen aus unserem Haus in der Gelsenkirchener Innenstadt kennen. Wir treffen sie an der digitalen Kaffeemaschine und beantworten Fragen rund um den Berufsalltag beim Verkehrsverbund Rhein-Ruhr. Den Anfang macht heute unser VRR-Kollege Dominik Vaut.

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Hallo Dominik, schön, dass du da bist. An welcher Stelle des VRR-Universums können wir dich denn einordnen?

Dominik Vaut: Ich bin „Sachbearbeiter zur Sicherung der Qualität im Schienenpersonennahverkehr (SPNV)“. Bedeutet grob gesagt: Ich kümmere mich um fast alles, was einen Fahrgast während der Reise in den S-Bahnen und Regionalzügen in unserer Region tangiert.

Unsere Abteilung heißt „SPNV-Wettbewerb/Vertragsmanagement/Planung“. Unsere Aufgabe ist es, zielgerichtet und nach ökonomischen Prinzipien den Schienenpersonennahverkehr zu planen, zu organisieren, auszuschreiben und letztlich zu leiten und zu kontrollieren. Wir sind somit als einer der drei nordrhein-westfälischen Aufgabenträger des SPNV aktiv. Neben dem VRR sind das noch die Zweckverbände Nahverkehr Rheinland für die Gebiete rings um Aachen, Bonn und Köln sowie der Nahverkehr Westfalen-Lippe für große Teile Westfalens, das östliche Ruhrgebiet und Lippe.  

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Was kann man sich unter deiner Arbeit genau vorstellen?

Dominik Vaut: Ich arbeite in der Fachgruppe, die sich mit dem Vertragscontrolling beschäftigt; wir behandeln dabei die Themen Finanzierung, Qualität und Vertrieb. Wir bearbeiten ein breites Aufgabengebiet, das ineinander verwoben ist.

Zum einen haben wir einen sehr genauen Blick, ob die Leistungen im SPNV so erbracht werden, wie sie ausgeschrieben worden sind. Dabei geht es sowohl um die Leistungen der Eisenbahnverkehrsunternehmen (EVU) als auch um jene unseres Vertriebsdienstleisters, der an den Bahnhöfen und Stationen die grünen Automaten aufstellt und Anlaufstellen für unsere Reisenden bereithält. Zum anderen kümmern wir uns auch um die Leistungsabrechnung.

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Welche Aufgaben liegen denn konkret auf deinem Schreibtisch?

Dominik Vaut: Gemeinsam mit vier weiteren Kollegen beschäftige ich mich mit allen Themen rund um eine stattfindende Zugfahrt. Das passt für mich so gut, weil ich selbst auch am liebsten mit dem Zug fahre und sowieso kein Auto besitze. Ich habe also einen guten Blick auf den SPNV entlang meiner Routen – und darüber hinaus. Mich stören bei meinen Fahrten dieselben Dinge, die auch unseren Fahrgästen missfallen: Fehlende Ansagen am Bahnsteig, keine Infos über Baumaßnahmen und Ersatzverkehre, defekte Toiletten oder verdreckte Züge.

Fallen uns oder unseren sogenannten Profitester*innen Dinge auf, geben wir dies direkt an die zuständigen Eisenbahnverkehrsunternehmen oder Instandhalter der Fahrzeuge weiter.

In regelmäßigen Terminen betrachten wir gemeinsam mit den EVU die bei den Ausschreibungen definierten Qualitätskennzahlen. Daraus leiten wir ab, wo Verbesserungsbedarf besteht, und fordern diesen auch ein. Leider sind diese Verbesserungen nicht immer schnell zu realisieren – insbesondere, wenn es um Ersatzteile bei Fahrzeugen geht oder weitere Akteur*innen bei einer Problemlösung einbezogen werden müssen.

Damit wir die soeben angesprochenen Qualitätskennzahlen besser berechnen und auswerten können, haben wir ein eigenes Qualitätsmanagementsystem entwickelt, das seit über 15 Jahren im Einsatz ist. Innerhalb meiner Fachgruppe kümmern wir uns um die Weiterentwicklung und die Betreuung der Anwender*innen, die sowohl bei den EVU als auch bei weiteren Aufgabenträgern außerhalb von NRW arbeiten.

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Neben diesen Aufgaben bist du auch für den „Qualitätsbericht SPNV“ zuständig. Worum geht es da genau?

Dominik Vaut: In unseren Berichten geben wir einen Rückblick auf die Qualität im SPNV des gesamten Vorjahres. Dabei untersuchen wir verschiedene objektive Qualitätsmerkmale wie Pünktlichkeit, Ausfallquoten oder den Zustand der Fahrzeuge und beschreiben einige markante Situationen, die den SPNV im VRR in dieser Zeit beeinflusst haben.

In den letzten Jahren waren das Streiks, ein LKW-Brand auf der A40 oder natürlich auch die Stürme im Frühjahr oder Herbst – und der Starkregen im Sommer 2021.

Da ich auch Ranglisten erstelle, sehen die EVU ihre Leistungen dann im direkten Vergleich zu den anderen EVU. Auch für die Fahrgäste ist das interessant, damit sie einschätzen können, wie gut es auf ihren Linien läuft.

Wir werfen auch einen subjektiven Blick auf den SPNV. Hierzu beauftrage ich eine Fahrgastzufriedenheitsmessung, die ebenfalls mehrere Seiten im Qualitätsbericht einnimmt.

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Eine letzte Frage zum Schluss: Was macht dir an deiner Arbeit am meisten Spaß?

Dominik Vaut: Das breite Aufgabenspektrum, denn langweilig wird mir nie. Meine Stelle in diesem Umfang - mit all den kleinen weiteren „Nebenaufgaben“ - gibt es so vermutlich nicht noch einmal – und es macht einfach Spaß. Das alles steht und fällt natürlich mit dem Team, mit dem man täglich zusammenarbeitet. Alle Kolleg*innen halten zusammen, unterstützen sich gegenseitig und unsere direkten Vorgesetzten stehen hinter uns und unserer Arbeit.

Innerhalb des Systems „SPNV“ arbeiten wir alle für dasselbe Ziel: Mit den uns zur Verfügung stehenden finanziellen Mitteln einen bedarfsgerechten und qualitativ hochwertigen Verkehr auf die Schiene bringen, letztlich auch um das Klima zu schützen. Dies gilt auch in der Regel mit unseren Partnern: den EVU und den anderen Aufgabenträgern.

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Vielen Dank, Dominik, für den kurzen Einblick in deinen Arbeitsalltag! Sie möchten jetzt noch mehr über das VRR-Team erfahren?

Kein Problem! In unserer Magazinreihe „Ein Kaffee mit“ stellen wir Ihnen künftig noch mehr VRR-Kolleg*innen aus den insgesamt 13 Abteilungen unseres Hauses in der Gelsenkirchener Augustastraße vor. Wir treffen die Kolleg*innen dabei wie Dominik Vaut an der digitalen Kaffeemaschine und beantworten Fragen rund um den Berufsalltag im VRR-Kosmos. Wir versprechen Ihnen dabei einen interessanten Blick hinter die Kulissen und dem Arbeitsalltag von einem der größten Verkehrsverbünde Europas.

Sina Dietz

Von Sina Dietz
PR-Volontärin


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