Neuer Regionalhalt Düsseldorf-Bilk eröffnet Nach mehr als zwei Jahren Bauzeit halten fünf RE- und RB-Linien am Düsseldorfer Verkehrsknotenpunkt
Pendlerinnen und Pendler in und nach Düsseldorf können sich freuen: Nach etwa 25 Monaten Bauzeit sind die umfangreichen Arbeiten rund um den neuen Regionalhalt in Düsseldorf-Bilk abgeschlossen. Seit 18. März 2022 wird der ehemalige S-Bahn-Haltepunkt auch von Regionalexpress- und Regionalbahn-Linien angesteuert und die Landeshauptstadt besser an den linken Niederrhein angebunden. Fahrgäste können in Bilk nun direkt in die Züge des Regionalverkehrs umsteigen und Richtung Aachen, Dortmund, Grevenbroich oder Venlo fahren.
Fahrgäste profitieren von attraktiverem Angebot und kürzeren Reisezeiten
Rund 10.700 Ein- und Aussteiger nutzten den Haltepunkt vor dem Ausbau für Fahrten mit den S-Bahn-Linien S 8, S 11 und S 28. Mit der Inbetriebnahme des Regionalhaltepunktes rechnen die Verantwortlichen mit mehr als 20.000 Reisenden täglich. Denn nun halten zusätzlich die Linien RE 4, RE 6 (RRX), RE 10, RE 13 und RB 39 in Düsseldorf-Bilk. Auch Fahrgäste mit den Fahrtzielen Carlstadt, Uniklinik und Hafen profitieren, denn der Regionalhalt ist optimal an die „Wehrhahnlinie“ angebunden. „Für den Verkehr in und um Düsseldorf ist der Umbau der Station in Bilk ein großer Gewinn“, erklärt Ronald R.F. Lünser, Vorstandssprecher des Verkehrsverbunds Rhein-Ruhr. „Viele Pendlerinnen und Pendler, die bislang auf das eigene Auto angewiesen waren, können nun deutlich leichter auf den ÖPNV umsteigen: Mit dem Zug bis Bilk und von dort aus weiter mit der Stadtbahn zu den innerstädtischen Zielen.“ Je nach Startpunkt verkürzen sich durch den neuen Regionalhalt auch die Reisezeiten, durchschnittlich kommen Fahrgäste über mehr als zehn Minuten schneller an ihr Ziel.
Impressionen vom neuen Regionalhalt Düsseldorf-Bilk
Wir waren vor Ort und haben uns den neuen Regionalhalt angeschaut. Die Station ist nach rund zwei Jahren Bauzeit kaum noch wiederzuerkennen:
Bilder Bilk
Land NRW fördert den Ausbau der Station mit 42,9 Millionen Euro
„Das Land Nordrhein-Westfalen und die Deutsche Bahn haben zusammen mit den kommunalen Partnern eine Finanzierung vereinbart, ohne die die Umsetzung des Projektes nicht möglich gewesen wäre. Wir freuen uns sehr, dass das gelungen ist. Denn so profitieren Nahverkehrskund*innen in und um Düsseldorf von deutlich verbesserten Verkehrsverhältnissen“, erklärt Gabriele Matz, verantwortliche VRR-Abteilungsleiterin für die ÖPNV-Investitionsförderung. Die Finanzierung der Spurplanänderung für den Neubau des Regionalbahnsteiges wurde hauptsächlich vom Land NRW mit rund 42,9 Millionen Euro aus § 13 ÖPNVG NRW-Mittel gefördert, wobei der VRR als Bewilligungsbehörde im Auftrag des Landes NRW fungierte und das Fördervorhaben entsprechend zuwendungstechnisch begleitete. Die Deutsche Bahn AG hat rund 4,7 Millionen Euro zu dem Projekt aus sogenannten LuFV-Mitteln – der Leistungs- und Finanzierungsvereinbarung zwischen dem Bund und der DB AG – beigesteuert, die Stadt Düsseldorf eine weitere Million Euro.
Die Arbeiten rund um den neuen Regionalhalt im Detail
Der neue Bahnsteig wurde auf einer Länge von 220 Metern zwischen den Fernbahngleisen der Strecke Aachen – Kassel errichtet, mit moderner Ausstattung und Beleuchtung, Zugzielanzeigern, einem Wegeleitsystem sowie Dächern über den Zugängen. Die Höhe des Bahnsteigs von 76 Zentimetern über Schienenoberkante ermöglicht den Reisenden einen stufenfreien Ein- und Ausstieg. Fahrgäste gelangen von der Friedrichstraße über eine Treppe oder mit dem Aufzug zum Regionalbahnsteig. Die Personenunterführung aus Richtung Burghofstraße wurde verlängert und ebenfalls mit einer Treppe zum Bahnsteig versehen. Seit dem ersten Spatenstich verlegte die Deutsche Bahn 2.250 Meter Gleis und neun Weichen, erneuerte 46 Oberleitungsmasten und passte die Leit- und Sicherungstechnik an. Um die Anwohner*innen vor dem Schienenverkehrslärm zu schützen, wurden aktive und passive Schallschutzvorkehrungen getroffen: Auf der Nordseite der Bahnanlagen errichtete die Deutsche Bahn zwei zusätzliche Schallschutzwände mit einer Länge von 630 bzw. 175 Metern. Dort, wo dieser aktive Schallschutz nicht ausreichte, wurden Schallschutzfenster oder speziell konstruierte Schallschutzlüfter eingebaut.