Minister Wüst und Vertreter der SPNV-Aufgabenträger übergeben Bescheide über knapp 18 Millionen Euro
Für einen besseren Öffentlichen Verkehr in NRW: Verkehrsminister Hendrik Wüst und Vertreter der SPNV-Aufgabenträger haben heute im Verkehrsministerium Förderbescheide in Höhe von insgesamt knapp 18 Millionen Euro an die Zuwendungsempfänger übergeben. Ziel sind die Modernisierung von Bahnhöfen auf den Außenästen des RRX und der barrierefreie Ausbau von Bus- und Bahnhaltestellen.
Bahnhofsausbau und Barrierefreiheit
„Barrierefreiheit senkt die Hemmschwelle zur Nutzung von Bus und Bahn und macht den ÖPNV kundenfreundlicher“, sagte Verkehrsminister Hendrik Wüst bei der Bescheidübergabe. „Durch die Modernisierung der Bahnhöfe gerade im ländlichen Bereich können die Bahnhöfe besser angefahren werden. Das ist gut für die Pendler und die Wirtschaft.“
Für acht Maßnahmen zum Ausbau von Bahnstationen auf den Außenästen des neuen RRX erhielt die Deutsche Bahn heute Bescheide für Zuwendungen von 14,6 Millionen Euro. Für den Umbau von Bus- und Bahnhaltestellen, die künftig barrierefrei sein werden, überreichte Minister Wüst den Zweckverbänden VRR und NWL sieben Förderbescheide über insgesamt rund 3,3 Millionen Euro.
Zuwendungsbescheide für den barrierefreien Umbau von Straßenbahn- und Bushaltestellen gingen nach Finnentrop, Freudenberg, Siegen, Plettenberg-Eiringhausen, Rüthen, Gevelsberg und Duisburg. Hier sind NWL und VRR als Bewilligungsbehörde zuständig, die die Zuwendungsanträge fördertechnisch prüfen. In Zusammenarbeit mit dem Verkehrsministerium bewilligen sie die Landesmittel zur Förderung der Vorhaben und zahlen diese den Kommunen und kommunalen Verkehrsunternehmen aus. Seit der jüngsten Änderung im ÖPNV-Gesetz des Landes gibt es den neuen Fördertatbestand zur barrierefreien Umgestaltung von Stadtbahn-, Straßenbahn- und Bushaltestellen. Haltestellen sollen in Zukunft von allen Personengruppen „ohne fremde Hilfe erreichbar, begreifbar und bedienbar“ sein.
Förderbescheide gab es auch für die Bahnhöfe Brachelen, Kohlscheid, Hückelhoven-Baal, Castrop-Rauxel, Dormagen, Wetter sowie den Haltepunkt Emmerich-Elten, die so ausgebaut werden, dass dort künftig die neuen RRX-Züge halten können. Zuwendungsempfängerin ist hier die DB Station & Service AG.
Hintergrund
Hintergrund: Bei den Bahnhöfen geht es darum, die Bahnsteige so umzugestalten, dass sie barrierefrei sind und in Zukunft von RRX-Zügen angefahren werden können. Im Rahmen des Ausbaus werden ebenfalls Bahnsteigdächer in Stand gesetzt, die Bahnsteigausstattung angepasst, die Beleuchtung, Beschallung und Fahrgastinformation erweitert. Barrieren werden ab- und Aufzüge eingebaut sowie Blindenleitstreifen installiert.
Finanziert werden die Maßnahmen vom Land NRW, den drei SPNV-Aufgabenträgern NVR, VRR und NWL und der DB Station&Service AG.
Die ersten RRX-Fahrzeuge sind bereits im Rahmen des Vorlaufbetriebs auf der Linie des RE11 zwischen Dortmund und Paderborn in Betrieb gegangen. Bis Ende 2020 folgen vier weitere Linien. Betrieben werden die Züge von den Eisenbahnverkehrsunternehmen Abellio Rail und National Express. Das eigentliche Ziel, den Takt im Regionalverkehr deutlich zu verbessern, wird erst nach Ausbau der Strecken umsetzbar sein. Dann fährt der RRX zwischen Köln und Dortmund alle 15 Minuten.
Weitere Infos auf www.rrx.de
Zitate
Ronald R.F. Lünser, Vorstandssprecher des VRR
„Durch die Maßnahmen passen wir die Bahnhöfe an die Anforderungen der modernen RRX-Fahrzeuge an. Die einheitliche Bahnsteiglänge und -höhe sichert einen schnellen Fahrgastwechsel, betriebliche Flexibilität sowie einen barrierefreien Zugang. Attraktivere Stationen schaffen bessere Aufenthaltsqualität.“
Joachim Künzel, Geschäftsführer Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL)
„Die Bussteigausbauprogramme sind für uns und unsere Fahrgäste wichtige Maßnahmen. Mit dem Umbau von Bushaltestellen für die Städte Freudenberg, Rüthen, Plettenberg und Siegen sowie für die Gemeinde Finnentrop stärken wir die öffentliche Mobilität und bringen die durchgängige Barrierefreiheit des ÖPNV in Städten und ländlichen Regionen weiter voran. Zudem können wir durch die Maßnahmen die Verkehrsmittel besser miteinander verknüpfen.“
Heiko Sedlaczek, Geschäftsführer NVR
„In Zeiten, in denen der ÖPNV immer wichtiger wird, ist es unerlässlich, die Attraktivität des Nahverkehrs zu steigern. Attraktivität ist auch das richtige Stichwort für die Maßnahmen an den Bahnhöfen der RRX-Außenäste. Dort werden rund 11,5 Millionen Euro in die Ausstattung der Haltepunkte und in die Verlängerung der Bahnsteige investiert, sodass die leistungsfähigen und komfortablen Desiro-HC-Fahrzeuge des RRX dort halten können. Hinzu kommen Wetterschutzhäuser, moderne Beleuchtung, ein neues Wegeleitsystem sowie taktile Elemente für mehr Komfort und Barrierefreiheit.“
Dr. Gitta Raulin, Leiterin Finanzen / Controlling , DB Station&Service AG
„Für den RRX und seine Außenäste gehen unsere Modernisierungsmaßnahmen kontinuierlich weiter. Im letzten Jahr haben wir mit der Modernisierung an 30 Stationen begonnen – in diesem Jahr starten wir an 17 weiteren Bahnhöfen. Allein auf der Strecke zwischen Hamm und Minden werden acht Bahnhöfe modernisiert bzw. ausgebaut. Wir fokussieren uns also nicht nur auf die Ballungsgebiete, sondern stellen die Weichen für integrierte und zukunftsorientierte Mobilität in ganz Nordrhein-Westfalen.“
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