Politik und ÖPNV-Branche treffen sich zur VRR-Niederrheinkonferenz
Öffentliche Mobilität im ländlichen Raum braucht flexible Angebote, kreisübergreifende Konzepte und Verlässlichkeit. Politik und Branche erarbeiten Lösungen für die gelingende Verknüpfung der Mobilitätsbedürfnisse im ländlichen Raum.
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Die Marschroute der ersten VRR-Niederrheinkonferenz in Kamp-Lintfort war klar: Politik und Branchenvertreter diskutieren Lösungsansätze für eine funktionierende Mobilitätswende und den Umstieg auf Bus und Bahn. „Eine klimaneutrale und nachfrageorientierte Mobilität in ländlichen Regionen braucht leistungsstarke Achsen als Zubringer zu SPNV-Verkehren. Dies kann der Bus, das eigene Rad oder das eigene Auto sein. Gerade im ländlichen Raum ist es unsere Aufgabe, die intermodale Wegekette zu stärken und flexible Angebote zu schaffen“, so VRR-Vorstandssprecher Oliver Wittke.
Politik und Branchenvertreter kamen übereinstimmend zu der Auffassung, dass mit X-Bus-Linien, Mobilstationen und Park and Ride Plätzen für Fahrrad oder PKW am Niederrhein schon nachhaltige Schritte in Richtung Mobilitätswende unternommen wurden. Dieser Ausbaupfad müsse unter Beachtung der Wirtschaftlichkeit weiter umgesetzt werden. Insbesondere die Landräte Ingo Brohl (Kreis Wesel) und Christoph Gerwers (Kreis Kleve) traten ein für Verlässlichkeit im ÖPNV und bestärkten sich gegenseitig darin, die bereits gut funktionierenden kreisübergreifenden Verkehrskonzepte weiterzuentwickeln, um den Menschen in der Region Angebote zu bieten, aber auch, um die Wirtschaftsstandorte am Niederrhein zu stärken.
WDR-Moderatorin Steffi Neu diskutierte im Anschluss mit Udo Schiefner, MdB, Hans Mattevi, DB InfraGo und Georg Seifert, VRR, um Bundespolitik, Betreiber-verantwortung und Aufgabenträger-Sicht hinsichtlich der Bedarfe ländlicher Regionen übereinander zu legen. Hans Mattevi von der DB InfraGo richtete seinen Blick auf die bisherigen Investitionen in die Infrastruktur der Strecken am Niederrhein und gab mit einem Versprechen für einen Qualitätssprung einen Ausblick auf zukünftige Instandhaltungsmaßnahmen und Erneuerungen im Netz.
Udo Schiefner bestärkte die Finanzierungsverantwortung des Bundes im Rahmen der Daseinsvorsorge und versprach, als Abgeordneter des Kreises Viersen und Vorsitzender des Verkehrsausschusses auch zukünftig weiter eine starke Stimme in Berlin für die Anliegen ländlicher Mobilität zu sein. Georg Seifert stellte die Projekte vor, die der VRR als Aufgabenträger bereits auf den Weg gebracht hat. Dabei legte er den Fokus darauf, dass in den nächsten Jahren die Regionalexpress- und Regionalbahn-Linien des Niederrhein-Münsterland-Netzes mit batterieelektrischen Triebzügen ganz auf einen nachhaltigen und lokal emissionsfreien Betrieb umgestellt werden.
„In einem Jahr werden wir wiederkommen und Resümee ziehen. Und bis dahin arbeiten wir gemeinsam und im Dialog an tragfähigen Konzepten. Der VRR steht als Partner, Ermöglicher und Wegbereiter gemeinsam mit den Verkehrsunternehmen und den beteiligten Akteuren bereit,“ so VRR-Vorstandssprecher Oliver Wittke abschließend.
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