Düsseldorf, Gelsenkirchen | 11. Februar 2025

Tarif-Frühling an Rhein und Ruhr: VRR diskutiert Zukunft von Tarifen und Ticketing

Im Zuge seiner großen Tarifreform hat der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) heute Pläne und Hintergründe zur Vereinfachung seines Tarifangebots vor rund 130 geladenen Gästen vorgestellt. Die Tarifreform startet am 1. März 2025 mit einem deutlich reduzierten Sortiment und einfachen Strukturen: Von rund 650 Produkten fallen 500 weg, statt der bisher sieben gibt es künftig nur noch drei Preisstufen.

Die große Tarifreform

Oliver Wittke, Vorstandssprecher des Verkehrsverbunds Rhein-Ruhr (VRR), brachte die Ziele der Tarifvereinfachung auf den Punkt: „Die Menschen wollen keinen Tarifdschungel, sondern flexibel und unabhängig mit Bus und Bahn unterwegs sein. Deshalb lichten wir, rechtzeitig zu Frühlingsbeginn, unsere Tarif- und Ticketangebote. Wir müssen aus Fahrgastsicht denken und handeln – nur so gewinnen wir langfristig mehr Menschen für den umwelt- und klimafreundlichen ÖPNV.“ Die neue Tarifstruktur entspreche den Bedürfnissen der Kundinnen und Kunden und reduziere zugleich die Kosten für den Vertrieb durch die Verkehrsunternehmen im VRR-Verbundraum, so Wittke weiter: „Wir wollen und müssen unseren Fahrgästen ein zeitgemäßes, digitales Ticketing anbieten.“ Bis Ende 2026, kündigte Oliver Wittke an, soll in Bussen und Bahnen ausschließlich bargeldlos bezahlt werden und verwies dabei auf das Beispiel der Rheinbahn, die in einigen Wochen das bargeld,- und papierlose Ticketing in Bus und Bahn in einem Pilotprojekt erprobe.

„Das Deutschlandticket hat eine praktische Revolution angestoßen: Wir haben jetzt eine ÖPNV-Flatrate und mit eezy.nrw ein weiteres Ticketangebot, das unschlagbar komfortabel für die Fahrgäste ist. Wenn der VRR jetzt den nächsten Schritt geht und die Anzahl der Tickets reduziert, ist das eine konsequente Weiterentwicklung, der sich andere Verbünde anschließen sollten“, sagte Oliver Krischer, Minister für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen. Als einer der größten Verbünde Europas übernehme der VRR mit der Tarifstrukturreform eine Vorreiterrolle, die andere Verbünde und Verkehrsunternehmen zum Nachmachen animiere, so der Minister weiter.

Mit der Tarifreform gestaltet der VRR das Angebot klarer und übersichtlicher. Für rund 90 Prozent der Fahrgäste werde es günstiger, erläutert Oliver Wittke, wenn sie mit dem richtigen Ticket unterwegs sind. Tragende Säulen der Reform seien das DeutschlandTicket, zu dem in den letzten Monaten rund 95 Prozent der VRR-Abonnenten gewechselt sind und der NRW-weit gültige eTarif eezy.nrw, der besonders attraktiv für Gelegenheitsfahrende ist.

Weitere Informationen über die Tarifreform stehen Ihnen in unserem Pressekit zum Download zur Verfügung. Dort haben wir für Sie die wichtigsten Fragen und Antworten, Zahlen und Fakten im Überblick sowie ausgewählte Statements für Online, Print und Hörfunk bereitgestellt.
 

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Fragen an Oliver Wittke, Vorstandssprecher VRR: 

Warum führt der VRR eine Tarifreform durch?

Dateiname: Warum führt der VRR eine Tarifreform durch?

„Jeder hat das schon mal gemerkt, der Bus oder Bahn gefahren ist: Man steht vor einem Automaten, man steht in einem Laden, will eine Fahrkarte kaufen und weiß nicht, welche die richtige ist. Damit soll jetzt Schluss sein. Wir wollen einfacher, wir wollen komfortabler und damit einfach benutzerfreundlicher werden.“

Welche Bedeutung hat die Tarifreform für Nordrhein-Westfalen?

Dateiname: Welche Bedeutung hat die Tarifreform für Nordrhein-Westfalen?

„Ich glaube nicht nur für Nordrhein-Westfalen, sondern für ganz Deutschland übernehmen wir eine Vorreiterrolle beim VRR. Wir werden ja 75 % aller Tarife, das heißt 500 Tarifoptionen, ersatzlos streichen. Das hat es in der ganzen Republik nicht gegeben. Und ich glaube, es wird ganz viele Nachfolger auch in anderen Regionen Nordrhein-Westfalens und in anderen Regionen Deutschlands finden.“

Welchen Einfluss hat das DeutschlandTicket auf die Tarifreform?

Dateiname: Welchen Einfluss hat das DeutschlandTicket auf die Tarifreform?

„Ohne das DeutschlandTicket hätte es eine große Tarifreform beim VRR nicht gegeben. Denn das DeutschlandTicket ist ja schon ein einfaches, komfortables Ticket, das überall in Deutschland gilt und man muss sich keine Gedanken mehr machen über Preisstufen, über Waben, über Tarife oder sonst irgendetwas. Und nur das DeutschlandTicket hat uns in die Lage versetzt, viele andere Ticketoptionen beim VRR abzuschaffen und darum ist dieses DeutschlandTicket die Korsettstange für die Vereinfachung des Tarifsystems aller Verkehrsverbünde in Deutschland.“
 

 

Fragen an Annika Herold, Projektleiterin VRR-Tarifreform: 

Was ändert sich für die Kundinnen und Kunden durch die Tarifreform?

Dateiname: Was ändert sich für die Kundinnen und Kunden durch die Tarifreform?

„Es wird einfacher und auch günstiger. Aus ehemals sieben Preisstufen werden drei, Preisstufe A für Fahrten innerhalb einer Stadt, Preisstufe B für Fahrten bis in die Nachbarstadt bzw. das direkte Umland und die Preisstufe C für die VRR-weite Gültigkeit. Die nicht mehr nachgefragten Produkte sollen wegfallen und das bisherige Sortiment wird um circa 75 % reduziert. Für 90 % der Fahrgäste wird es dadurch günstiger. In den allermeisten Fällen werden die Fahrgäste mit dem richtigen Ticket günstiger unterwegs sein.“

 

Fragen an Simone Mathea-Schönfeld, VRR-Prokuristin/ Abteilungsleiterin Marketing: 

Inwiefern treibt die Tarifreform die Digitalisierung voran? 

Dateiname: Inwiefern treibt die Tarifreform die Digitalisierung voran?

„Das digital abschließbare DeutschlandTicket und der eTarif eezy.nrw sind die Wegbereiter für das zeitgemäße digitale Ticketing. Bereits heute entscheiden sich 60 % der Neukunden im Deutschland Ticket für die digitale Variante in der App, was uns sehr freut. Wir haben verstanden, die Menschen möchten einfach und komfortabel unterwegs sein. Dieses unterstützen wir, indem wir bargeldloses Zahlen ermöglichen. Dieses schon bereits jetzt bei einigen Verkehrsunternehmen und bis zum Jahr 26 vollständig im ganzen VRR.“

Warum spielt der eTarif eezy.nrw bei der großen Tarifreform eine wichtige Rolle? 

Dateiname: Inwiefern treibt die Tarifreform die Digitalisierung voran?

„Das digitale eezy Ticket ist die einfachste Möglichkeit für den Gelegenheitskunden, mit Bus und Bahn zu fahren. Als Fahrgast brauche ich einfach eine ÖPNV-App, zum Beispiel die VRR-App, kann mich einchecken und losfahren. Der Preis wird auf Luftlinie-Basis berechnet, und ich zahle nie mehr als ein Einzelticket in der entsprechenden Preisstufe oder auf den Monat bezogen 58 €.“

Der Tarif-Frühling im VRR: Statements zur Tarifreform von Oliver Krischer (MUNV), Oliver Wittke (VRR), Annette Grabbe (Rheinbahn), Oliver Wolff (VDV) und Detlef Neuß (ProBahn) (PDF - 183 KB)

Der Tarif-Frühling im VRR: Zahlen, Daten, Fakten im Überblick (PDF - 303 KB)

Vier zentrale Fragen zur Tarifreform als FAQ gebündelt (PDF - 432 KB)

Mehr FAQ unter: vrr.de/einfach

VRR-Preistabelle ab dem 01.01.2025 (PDF - 296 KB)

VRR-Preistabelle ab dem 01.03.2025 (PDF - 171 KB)

Detaillierte Informationen zur großen Tarifreform finden Sie in unserer Broschüre (PDF - 5,78 MB)!

Oliver Krischer und Oliver Wittke mit Maja und Willi (JPG - 3,1 MB)

Podiumsdiskussion 1 (JPG - 2,3 MB)

Podiumsdiskussion 2 (JPG 2,8 MB)

DeutschlandTicket (JPG - 3,56 MB)

Der VRR stellt Ihnen gerne das VRR-Logo in hochauflösender Druckqualität zum Download bereit.

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Pressekontakt

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Pressesprecher

Presse@vrr.de02091584418
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Sabine Tkatzik

Pressesprecherin

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Sabine Tkatzik