Auch VRR-Gremien stimmen für Fortführung der Zusammenarbeit mit Keolis Deutschland
Nachdem in der vergangenen Woche bereits der Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL) eine langfristige Weiterführung der Zusammenarbeit mit Keolis Deutschland bekanntgegeben hat, bestätigt nun auch der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) eine Einigung mit dem Eisenbahnverkehrsunternehmen, das im Auftrag von NWL und VRR unter dem Markennamen eurobahn das Maas-Rhein-Lippe-Netz, das Hellweg-Netz, das Teutoburger Wald- Netz und das Ostwestfalen-Lippe-Netz bedient. Die Gremien des VRR bestimmten am heutigen Mittwochvormittag, 06. Oktober ebenfalls einstimmig eine entsprechende Vorlage des Verbandsvorstands. Damit sichern die Aufgabenträger für den Schienenpersonennahverkehr (SPNV) in Nordrhein-Westfalen nach der zuvor erfolgten Einigung über eine vorläufige Fortführung der Verkehrsdienstleistungen mit der Abellio Rail GmbH Zuverlässigkeit und Qualität des SPNV weiter ab und schaffen gleichzeitig eine langfristige Perspektive für die Mitarbeiter*innen von Keolis Deutschland.
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Die Einigung zwischen Aufgabenträger und Eisenbahnverkehrsunternehmen ist das Ergebnis von intensiven Gesprächen zur Neugestaltung der bisherigen Verkehrsverträge, welche die Verantwortlichen von NWL und VRR mit Vertretern von Keolis Deutschland wie auch deren Muttergesellschaft, der in Frankreich ansässigen Keolis S. A., in den vergangenen Monaten geführt hatten. Dabei haben sich NWL, VRR und Keolis auf eine gesonderte Regelung zur Fortführung der Zusammenarbeit geeinigt. Auf Basis der vereinbarten Eckpunkte werden zunächst bis Ende dieses Jahres vertragliche Anpassungen im Rahmen des Projekts „Verkehrsvertrag 2.0“ ausgestaltet.
„Trotz der schwierigen Bedingungen haben wir eine belastbare Lösung gefunden, die den von Keolis zu leistenden Verkehr langfristig absichert. Das war auch deshalb möglich, weil sich die Verantwortlichen des Unternehmens wie auch des Mutterunternehmens in unseren Gesprächen verantwortungsvoll, konstruktiv und lösungsorientiert aufgestellt haben“, sagt VRR-Vorstandssprecher Ronald R.F. Lünser. „So haben wir eine Basis gefunden, die uns auch im Hinblick auf die auszuhandelnden Verkehrsverträge 2.0 optimistisch stimmt.“
Die bis zum Ende dieses Jahres aus den nun abgestimmten Eckpunkten zu entwickelnden konkreten Verträge werden Keolis Deutschland eine verbesserte Grundlage zur verlässlichen Erbringung der Verkehre über die gesamte Laufzeit bieten. Dazu haben Aufgabenträger und Unternehmen Lösungsansätze, insbesondere für die drei neuralgischen Punkte Personalkosten, verkehrliche Auswirkungen durch Baumaßnahmen und Pönalen aufgrund von extern verursachten Störungen im Bahnbetrieb erarbeitet.
Anne Mathieu, Chief Executive Officer von Keolis Deutschland, betont die langfristige Perspektive der nun gefundenen Lösung: „Das ist ein klares Signal auch für die Zukunft. Wir haben eine Einigung erzielt, die die Arbeitsplätze von über 900 Mitarbeiter*innen sichert, die zuverlässige Erbringung von Verkehrsleistungen im Sinne unserer Fahrgäste gewährleistet und das System Schiene als Ganzes nachhaltig stärkt. Sowohl wir als auch unsere Aufgabenträger als starke Partner tragen maßgeblich zu dieser Lösung bei.“
Keolis S. A. wird als Gesellschafterin von Keolis Deutschland zum Ende dieses Jahres ausscheiden, das Unternehmen wird spätestens zum 1. Januar 2022 an einem neuen, neutralen Gesellschafter überführt. Der französische Mutterkonzern leistet einen hohen Beitrag, um die aktuellen vertraglichen Verpflichtungen und die verbleibenden Defizite über die restlichen Vertragslaufzeiten zu finanzieren. Durch diese Einigung wird die vollumfängliche Erfüllung der mit NWL und VRR geschlossenen Verträge gewährleistet.
Im Auftrag von NWL und VRR sowie LNVG und Provincie Overijssel erbringt Keolis Deutschland SPNV-Leistungen in NRW und Niedersachsen mit grenzüberscheitenden Verkehren nach Venlo und Hengelo.
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