Auf der RE 11: Neue RRX-Fahrzeuge gehen an den Start
Gelsenkirchen, 05.12.2018 Ab dem 9. Dezember wird ein weiterer Meilenstein beim bedeutendsten Schienenprojekt in Nordrhein-Westfalen – dem Rhein-Ruhr-Express (RRX) – gesetzt. 15 neue Fahrzeuge von Siemens Mobility erhöhen zum Fahrplanwechsel die Qualität im NRW-Regionalverkehr. Auf der Linie RE 11 (RRX) zwischen Düsseldorf und Kassel-Wilhelmshöhe übernimmt Abellio Rail den Betrieb von DB Regio NRW.
Der nordrhein-westfälische Verkehrsminister Hendrik Wüst freut sich auf die neuen Fahrzeuge: „Der Betriebsstart der neuen, modernen Siemens-Fahrzeuge ist ein wichtiger Schritt. Es geht weiter mit dem RRX. Wir kommen Stück für Stück voran. Bis wir den geplanten 15-Minuten-Takt zwischen Dortmund und Köln haben, wird es aber noch Jahre dauern.“
Auch die für die Bestellung der Nahverkehrsleistungen auf der Schiene zuständigen Aufgabenträger freuen sich auf den Einsatz der ersten RRX-Fahrzeuge. Martin Husmann, Vorstandssprecher des Verkehrsverbunds Rhein-Ruhr, unterstreicht die Bedeutung des Projekts für das Land Nordrhein-Westfalen: „Mit dem Einsatz der neuen RRX-Fahrzeuge setzt Nordrhein-Westfalen neue Maßstäbe im Regionalver-kehr. Die Fahrgäste auf der RE 11 profitieren von einer höheren Sitzplatzkapazität, freiem WLAN und einem verbesserten Mobilfunkempfang.“
Joachim Künzel, Geschäftsführer beim Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL): „Bislang war der RRX für viele Menschen in unserem Land Theorie. Jetzt wird er erstmals im Betrieb erlebbar.“ Mit dem Betriebsstart seien darüber hinaus gleichzeitig weitere Verbesserungen im Leistungsangebot verbunden: „Den Kunden ermöglichen wir ab dem 9. Dezember eine stündliche Direktverbindung zwischen dem Rheinland, dem Ruhrgebiet und Paderborn.“ Bisher sei diese Verbindung nur alle zwei Stunden angeboten worden.
Voraussetzung für die Betriebsaufnahme auf der RE 11 war die jetzt erfolgte Zulas-sung der Fahrzeuge vom Typ Desiro HC von Siemens Mobility durch das Eisenbahn-Bundesamt (EBA). „Mit der Inbetriebnahme und Serienzulassung unseres Desiro-HC-Fahrzeugs für den Rhein-Ruhr-Express haben wir erneut unter Beweis gestellt, dass wir Megaprojekte pünktlich auf die Schiene bringen. Wir werden im Dortmunder Depot Tag für Tag dafür sorgen, dass die Züge ebenso pünktlich für den Betrieb bereitstehen und das über die gesamten Lebenszyklus hinweg“, erklärt Sabrina Soussan, CEO von Siemens Mobility. Sie verweist insbesondere auf die technischen Neuerungen zur Sicherung der Zuverlässigkeit der neuen Fahrzeuge: „Wir haben die Züge mit neusten Diagnosesystemen ausgestattet, die Abweichungen von der Regel aufdecken und es uns ermöglichen, sich abzeichnende Fehler und Störungen sowie Fehlerquellen frühzeitig zu erkennen und eine Reparatur vorzunehmen. Ausfälle können so vermieden und die Verfügbarkeit der Zugflotte kann garantiert werden.“
Bislang war DB Regio NRW für den Betrieb auf der Linie RE 11 zuständig, zum 9. Dezember übernimmt jetzt Abellio Rail . „Der RRX ist ein ganz besonderes Projekt. Wir haben unser gesamtes Team monatelang auf die Inbetriebnahme vorbereitet und können kaum erwarten, dass es endlich losgeht“, ergänzt Rainer Blüm, Geschäftsführer von Abellio Rail .
Die Zweckverbände Nahverkehr Rheinland (NVR), Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL), Schienenpersonennahverkehr Rheinland-Pfalz Nord (SPNV-Nord), der Ver-kehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) und der Nordhessische Verkehrsverbund (NVV) hatten Siemens im Jahr 2015 nach einem europaweiten Vergabeverfahren mit der Lieferung von 82 RRX-Fahrzeugen sowie der Wartung und Instandhaltung über den gesamten erwarteten Lebenszyklus von 32 Jahren beauftragt.
Die Fahrzeuge gehen in den Jahren 2019 und 2020 gestaffelt auf vier Linien in den Betrieb. Der neben Abellio Rail zweite Betreiber, National Express, startet im Juni 2019 auf der Linie RE 5 (Wesel-Koblenz) sowie ab Dezember 2019 auf der Linie RE 6 (Minden-Köln). Im Juni 2020 gehen die nächsten RRX-Fahrzeuge, so die Planung, auf der RE 1 von Aachen nach Hamm auf die Schiene (Betreiber: Abellio Rail). Den Abschluss der Betriebsaufnahmen verantwortet wiederum National Express im Dezember 2020 auf der RE 4 (Aachen-Dortmund).
Voraussetzung für die vollständige Realisierung des RRX-Betriebskonzepts der Zweckverbände, das auf der Hauptachse Westfalen-Ruhrgebiet-Rheinland einen 15-Minuten-Takt vorsieht, ist allerdings der Aus- und Umbau der Gleisinfrastruktur. Die Durchführung der dazu nötigen Planfeststellungsverfahren sowie die Realisierung der Baumaßnahmen „im laufenden Betrieb“ wird noch einige Jahre dauern.
Weitere Informationen und Bildmaterial zum RRX Projekt finden Sie unter: www.rrx.de
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