08. Dezember 2020

National Express übernimmt den Betrieb der Regional-Express-Linie RE 4

Ab dem 13. Dezember 2020 übernimmt National Express den Betrieb der Linie RE 4 zwischen Aachen und Dortmund mit den neuen RRX-Fahrzeugen von Siemens. Mit dem Start der modernen Fahrzeuge auf der dann fünften Linie in Nordrhein-Westfalen ist die Aufnahme des Vorlaufbetriebs für den Rhein-Ruhr-Express (RRX) abgeschlossen. In den kommenden Jahren wird der Schwerpunkt beim bedeutendsten Schienenprojekt in Nordrhein-Westfalen auf dem notwendigen Ausbau der Infrastruktur liegen.

Weitere Linie mit RRX-Fahrzeugen

Die Betriebsaufnahme ermöglicht künftig auch Reisenden auf der Linie RE 4 die Nutzung der komfortablen RRX-Züge vom Typ Desiro HC mit niveaugleichem Ein-und Ausstieg, kostenlosem WLAN, Steckdosen sowie einem besseren Mobilfunkempfang. Dabei gelten vorerst aber noch einige Einschränkungen. So kann der Betrieb der Fahrzeuge bis auf Weiteres teilweise nur in Einzeltraktion erfolgen. Ursache dafür sind Baumaßnahmen am Dortmunder Hauptbahnhof, die voraussichtlich Ende Juli 2021 abgeschlossen sein werden. Zu den Hauptverkehrszeiten werden aber einige Doppeltraktionen eingesetzt, um ausreichende Sitzplatzkapazitäten für die Fahrgäste zu gewährleisten.

Wetter künftig neuer Haltepunkt
Auch im Raum Aachen kommt es zu betrieblichen Einschränkungen. Da die Verlängerung der Bahnsteige in Aachen Schanz noch nicht abgeschlossen ist, kann übergangsweise zwischen Aachen West und Aachen Hbf nur eine Fahrzeugeinheit genutzt werden. Die zweite Fahrzeugeinheit wird in diesem Abschnitt verschlossen mitgeführt. Ebenso ist aufgrund von Bahnsteigarbeiten der Halt Schwelm voraussichtlich bis Mitte März 2021 nicht möglich. Bisher hat die Linie RE 4 außerdem in Einzelfällen den Bahnhof Herrath bei Mönchengladbach angefahren. Dieser Haltepunkt entfällt künftig. Dafür gibt es mit Wetter einen neuen Haltepunkt bei Hagen.

Ronald R.F. Lünser, Vorstandssprecher des Verkehrsverbunds Rhein-Ruhr (VRR), ordnet die Betriebsaufnahme ein: „Der Start der neuen RRX-Fahrzeuge auf dem RE 4 ist eine gute Nachricht für die Fahrgäste. Zwar gibt es in den kommenden Monaten einzelne Beeinträchtigungen, diese sind aber notwendig, um die Infrastruktur zu ertüchtigen und künftig einen stabilen Betrieb zu ermöglichen. Langfristig sind die Pendler auf der Linie mit mehr Platz und Komfort unterwegs.“


Intensive Vorbereitung von National Express
National Express verfügt durch den Betrieb der Linien RE 5 (RRX) von Wesel nach Koblenz und RE 6 (RRX) von Köln/Bonn Flughafen nach Minden mit insgesamt 34 RRX-Fahrzeugen bereits über viel Erfahrung. Das Eisenbahnverkehrsunternehmen hat sich in den vergangenen Monaten intensiv auf die Betriebsübernahme der Linie RE 4 vorbereitet, wie Marcel Winter, Geschäftsführer der National Express Rail GmbH, unterstreicht: „Wir haben im September 2020 mit den Einweisungen des Fahrpersonals auf den RRX-Fahrzeugen begonnen und übernehmen seit dem 02. Dezember 2020 bereits einzelne Umläufe vom aktuellen Betreiber DB Regio NRW. So können wir einen fließenden und reibungslosen Übergang sicherstellen.“

Infrastrukturausbau geht voran
Mit dem Start der Linie RE 4 ist die Aufnahme des Vorlaufbetriebs für den RRX abgeschlossen, der die Linien RE 11 (RRX) und RE 1 (RRX) mit Abellio Rail sowie die Linien RE 5 (RRX), RE 6 (RRX) und RE 4 mit dem Betreiber National Express umfasst. Unvermindert weiter geht es dagegen beim Ausbau der Infrastruktur. Damit der RRX zwischen Köln und Dortmund zukünftig im angestrebten 15-Minuten-Takt fahren kann, müssen die Schienenwege weiter um- und ausgebaut werden. Zahlreiche Arbeiten konnten bereits abgeschlossen werden, dennoch bleibt in den kommenden Jahren noch viel zu tun. Einen Schwerpunkt dabei bilden aktuell die Baumaßnahmen im Raum Leverkusen.

Heiko Sedlaczek, Geschäftsführer des Nahverkehr Rheinland (NVR), unterstreicht den Stellenwert des Infrastrukturausbaus: „Mit der Inbetriebnahme der RRX-Fahrzeuge im Vorlaufbetrieb ist ein weiterer wichtiger Meilenstein im Projekt erreicht. Seine volle Wirkung kann der RRX allerdings erst entfalten, wenn die Infrastruktur vollständig ausgebaut ist. Die Bauarbeiten unter rollendem Rad werden noch einige Jahre dauern und immer wieder zu Beeinträchtigungen im Schienenverkehr führen. Das Ergebnis wird aber ein leistungsfähiger Regionalverkehr auf der Schiene in NRW sein.“

Weitere Informationen und Bildmaterial zum RRX-Projekt finden Sie unter: www.rrx.de

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