Reaktivierung der Ratinger Weststrecke lohnt sich
Heute präsentierte der beauftragte Gutachter beim Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) in Gelsenkirchen allen am Projekt „Ratinger Weststrecke“ beteiligten Kooperationspartnern – den Städten Duisburg, Düsseldorf und Ratingen sowie dem Kreis Mettmann – die Ergebnisse der gemeinsam in Auftrag gegebenen Machbarkeitsstudie. Nach Ansicht der Gutachter lohnt es sich, die erforderlichen Infrastrukturmaßnahmen zur Reaktivierung der Strecke umzusetzen. Auch ein späterer Betrieb mit Fahrzeugen des Schienenpersonennahverkehrs ist volkswirtschaftlich sinnvoll. Zudem bewerteten die Gutachter das Projekt als ein baulich machbares sowie finanzierbares Vorhaben, das neben dem verkehrlichen Nutzen einen wesentlichen Beitrag leisten kann, weitere Verkehre von der Straße auf die Schiene zu verlagern. Verbunden mit den Zielsetzungen der Kooperationspartner des RegioNetzwerkes ist das Projekt ein positives Beispiel für ein „ganzheitliches Denken“ von Siedlungsentwicklung und Mobilität.“
Gutachter präsentiert positive Ergebnisse der Machbarkeitsstudie
Der beauftrage Gutachter präsentierte vier verschiedene Planfälle, die allesamt einen positiven Kosten-Nutzen-Indikator aufweisen. Um ÖPNV-Investitionsvorhaben wie die Reaktivierung der Ratinger Weststrecke mit Fördermitteln nach dem ÖPNV-Gesetz NRW bezuschussen zu können, ist eine positive Kosten-Nutzen-Bewertung Voraussetzung. Ein solches positives Ergebnis liegt vor, wenn der Kosten-Nutzen-Indikator über einem Wert von 1,0 liegt. Aufgrund der positiven Untersuchungsergebnisse werden die Partner das Projekt weiterverfolgen und haben heute gemeinsam deutlich bekundet, dass sie die weitere Projektentwicklung zeitnah und mit Nachdruck verfolgen werden. In einem nächsten Schritt werden dazu die Ergebnisse im Detail ausgewertet und die weitere Vorgehensweise zwischen allen Beteiligten abgestimmt.
Zum Hintergrund:
Seit Jahren gibt es Bestrebungen, die Strecke zwischen Duisburg Hbf und Düsseldorf Hbf im Streckenabschnitt Duisburg-Wedau – Düsseldorf-Rath für den Schienenpersonennahverkehr zu reaktivieren. Die Städte Duisburg, Düsseldorf und Ratingen, der Kreis Mettmann sowie der VRR hatten sich als Kooperationspartner zur Erstellung und Finanzierung einer Machbarkeitsstudie „Ratinger Weststrecke“ zusammengeschlossen. Im Mittelpunkt der Studie steht die Erstellung einer vereinfachten Kosten-Nutzen-Untersuchung. Sie ist Grundlage für die Weiterführung und Umsetzung des Vorhabens sowie die Feststellung der Förderfähigkeit. Damit die Ratinger Weststrecke in den ÖPNV-Bedarfsplan aufgenommen werden kann, muss eine sogenannte Standardisierte Bewertung durchgeführt werden. Mit der Machbarkeitsstudie ist eine neutrale Grundlage für die weiteren Planungsschritte geschaffen. Die Kosten für die Machbarkeitsstudie teilen sich die Kooperationspartner untereinander auf.
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