Gelsenkirchen | 11. Oktober 2019

228.000 Euro für moderne P+R-Stellplätze am Bahnhof Nieukerk

Am Bahnhof Nieukerk soll eine neue Park+Ride-Anlage mit 36 Stellplätzen für Pkw und einem technischen System zur Erfassung des Belegungsgrades entstehen. Nutzer können so direkt auf den ersten Blick erkennen, ob noch freie Parkplätze verfügbar sind. Der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) fördert das Vorhaben mit insgesamt 228.000 Euro Zuwendungen nach § 12 ÖPNVG NRW. Die Gemeinde Kerken ist die zweite Kommune am Niederrhein, die entsprechende Fördermittel erhält. Das Ausbauvorhaben in Nieukerk ist Teil einer ganzen Reihe von Aktivitäten, mit denen der VRR Autofahrern den Umstieg vom Pkw auf den ÖPNV erleichtern möchte.

Park+Ride mit dynamischer Belegungsgraderfassung

Die meisten der rund 20.000 P+R-Stellplätze im Verbundraum gibt es an SPNV-Stationen. Um mehr Menschen für den ÖPNV zu gewinnen, die Innenstädte verkehrlich zu entlasten und damit einen aktiven Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz zu leisten, möchte der VRR das P+R-Angebot in der Region stärken. Dabei verfolgt er einen regionalen Ansatz. Hierzu erläutert VRR-Vorstandssprecher Ronald R.F. Lünser: „Wir müssen das P+R-Angebot in den Städten und Gemeinden weiter verbessern, die im Umland der großen Einpendlerstädte im VRR liegen. Denn Pkw-Nutzer sollen ihr Fahrzeug in der Nähe ihres Wohnortes abstellen und dann mit dem ÖPNV in die großen Ballungszentren pendeln.“

Damit Autofahrer direkt auf den ersten Blick erkennen können, ob noch freie Stellplätze verfügbar sind, sollen die P+R-Anlagen nach und nach mit technischen Systemen ausgerüstet werden, die die Auslastung der Anlagen in Echtzeit erfassen. Kommunen, die ihre P+R-Anlagen entsprechend ausrüsten möchten, können hierzu Fördermittel nach § 12 ÖPNVG NRW beim VRR beantragen. „Wir freuen uns sehr, dass Kerken als eine der ersten Kommunen dieses Angebot wahrnimmt und in eine dynamische Belegungsgraderfassung investiert“, freut sich Vorstand Lünser. Perspektivisch sollen diese Daten in die Elektronische Fahrplanauskunft des VRR einfließen. So können sich Autofahrer in Echtzeit darüber informieren, ob noch freie Stellplätze verfügbar sind.

Damit möglichst viele P+R-Standorte mit ihren Echtzeitinformationen in die digitalen Auskunftsmedien eingebunden werden können, appelliert der VRR an die Kommunen in seinem Verkehrsgebiet, die bestehenden Fördermöglichkeiten zu nutzen. Ronald R.F. Lünser betont: „Jeder Kilometer Wegstrecke, der nicht mit dem Auto zurückgelegt wird, ist für Mensch, Umwelt und Klima ein Gewinn. Es lohnt sich also, die Park+Ride-Anlagen so zu ertüchtigen, dass möglichst viele Autofahrer bequem vom Pkw auf Bus und Bahn umsteigen können.“

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